Das Haus ist ans Gasnetz angeschlossen gewesen, zwischenzeitlich haben Stadtwerker die Verbindung aus Sicherheitsgründen gekappt. Ob technischer Defekt, Unfall oder Verbrechen: Es bleibt viel Raum für Spekulationen, die zahlreich ins Kraut schießen. War ein Anschlag zunächst ausgeschlossen worden, ist man später auch damit vorsichtig. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagt im Landtag, die Ursache sei völlig unklar. Es gebe momentan „gar keine Hinweise auf gar nix“.
Verkehr massiv beeinträchtigt
Das Geschehen hat sich an einer Hauptverkehrsstraße ereignet. Es kommt neun Stunden lang zu Einschränkungen, wichtige Bahnlinien, die üblicherweise Massen von Berufspendlern in die Innenstadt befördern, bleiben unterbrochen.
Noch Stunden nach dem verheerenden Brand gleicht die Straße vor dem Haus einem Trümmerfeld: Überall Glassplitter, Teile eines aus der Verankerung gerissenen Zufahrtstores und verbranntes Plastik. Drei geparkte Autos bleiben als ausgebrannte Wracks zurück.
Anwohner berichtet lauten Schlag
Ein Anwohner aus einem gegenüberliegenden Haus erzählt, er habe in der Nacht einen lauten Schlag gehört und zuerst gedacht, das Geräusch komme vom Regen. Dann habe er den Brand entdeckt und eine Frau beobachtet, die von einem Balkon aus der ersten Etage gesprungen sei. Er zeigt auf Fenster seines Hauses: „Alles kaputt.“ Dabei fegt er mit einem Besen die Glassplitter zusammen, bevor er aufgefordert wird, den Bereich zu verlassen.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) macht sich vor Ort ein Bild: Seine Gedanken seien bei den Opfern und Familienangehörigen, die „unermessliches Leid erfahren“ hätten. „Allen Verletzten wünschen wir eine gute, schnelle Genesung“, sagt er. Das „schnelle Eingreifen und die unermüdliche Brandbekämpfung“ der Feuerwehrleute habe zahlreichen Menschen das Leben gerettet.