Erfurt/Friedrichroda – Der Ton ist rau in dem kleinen Saal in einem Hotel in Friedrichroda, in dem die Thüringer FDP an diesem Samstag einen Landesparteitag abhält. Rau natürlich gegenüber der rot-rot-grünen Landesregierung und Linke-SPD-Grüne-Minderheitskoalition in Thüringen, der der Ober-Liberale des Freistaats, Thomas Kemmerich, in einer Rede routinemäßig Versagen und Unfähigkeit vorwirft, vor allem in der Finanz- und in der Migrationspolitik. Die inzwischen nicht mehr ganz neue Landes-Migrationsministerin Doreen Denstädt (Grüne) nennt Kemmerich zum Beispiel eine „Doppel-Null“ mit der „Lizenz zum Nichtstun“. Nicht ganz so natürlich ist der Ton im Saal aber auch rau – sogar ziemlich rau – gegenüber der Ampel-Koalition in Berlin beziehungsweise den eigenen Parteifreunden im Bund.