Nach richtigem Dreck muss man in der pieksauberen Anlage schon ein bisschen suchen. Und auch den Geruch, der an diesem sonnigen Samstagmorgen das Klärwerk Zella-Mehlis an der Meininger Straße durchzieht, hatte sich mancher wohl schlimmer vorgestellt. „Ich rieche nur Bratwurst“, sagt ein Besucher fast schon enttäuscht und erntet Lacher. Neugierige Menschen, die wissen wollen, wo ihr Abwasser landet: Erstmals seit vielen Jahren öffnete der Wasser-Zweckverband Zwas die zweitgrößte seiner vier Abwasser-Reinigungsanlagen fürs Publikum. In vier Stufen werden dort die flüssigen Hinterlassenschaften der aller Zella-Mehliser und etlicher Benshäuser so zurechtgemacht, dass sie guten Gewissens in die Lichtenau geleitet werden können.
