Schülerbegegnung Grenzen überwinden, Freundschaften finden

Im Europarat in Straßburg gewannen die Schüler detaillierte Einblicke in Institutionen und Aufgaben der Europäischen Union. Foto: /privat

Bei einer internationalen Schülerbegegnung im Saarland gewannen Gymnasiasten aus Neuhaus am Rennweg neue Eindrücke und Perspektiven.

 
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„Dzień dobry“; „Добрий ранок“; „Guten Morgen“ oder auch „Good morning“. Egal ob Polnisch, Ukrainisch, Deutsch oder Englisch — so vielfältig wie diese Sprachen sind, war auch das Programm, welches den Schülern des Gymnasiums Neuhaus am Rennweg in der Woche vom 28. April bis 3. Mai im ökologischen Schullandheim Spohnshaus mit den Partnerschulen Liceum Ogólnokształcące Ropczyce (Polen) und II LO Drohobych (Ukraine) geboten wurde.

Die beiden Elftklässlerinnen Natalie Stahl und Josie Weber betonen rückblickend die vielen positiven Eindrücke, die diese Schülerbegegnung (nicht nur) bei ihnen hinterlassen hat. „Dank der engagierten Betreuung des stellvertretenden Schulleiters Björn Greiner, der Englischlehrerin Teresa Weiß und des Teams der zentralen Umweltbildungseinrichtung erlebten wir – 14 deutsche Jugendliche der 9. und 11. Klassen – eine spannende Woche im naturnahen Biosphärenreservat Bliesgau im Saarland“, berichten sie. Unter dem Motto „Unsere Welt verändern“ haben sie eine intensive Woche kulturellen Austauschs verbracht, in der nicht nur über Nachhaltigkeit und Ressourcenverschwendung diskutiert wurde, sondern auch über politische Themen.

„Wir feierten zusammen den 20. Jahrestag des Beitritts Polens zur EU. Zudem waren die bevorstehenden Europawahlen im Juni sowie der aktuelle Beitrittsantrag der Ukraine relevante Themen“, erklären die Beiden. In einem Workshop zum Thema „Europäische Union“ konnten sie zudem eine eigene Partei gründen und fiktiv für einen Vormittag die Aufgaben eines Politikers übernehmen. Dabei kam es sowohl zum kulturellen, traditionellen als auch politischen Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden aus den drei Ländern.

In diesem Zusammenhang, so Natalie und Josie, beschäftigten sich die Teilnehmer unter anderem mit den Institutionen der EU sowie deren Aufgaben. Detaillierte Einblicke gewannen sie bei einem Besuch in Straßburg, wobei sie das Europaparlament und den Europäischen Rat kennenlernten und ihr Wissen erweitern konnten. Beim Besuch des „kleinen Frankreichs“ und des Straßburger Münsters im Rahmen einer Stadtrundtour bekamen die Gymnasiasten zusätzlich einen Einblick in die französische Kultur und Tradition.

Am letzten Tag des Aufenthalts zogen die trinationalen Gruppen während des Kooperationsspiels „Ziele brauchen Taten – wir sind Weltretter“ ein Fazit: Jeder, der einen kleinen Teil dazu beiträgt, die Welt zu verändern, kann Großes bewirken — und dabei ist es egal, ob es um das Thema Nachhaltigkeit, Klimawandel, den Ukrainekrieg oder andere Probleme in der Welt geht, etwa, welche Religion oder Herkunft ein Mensch hat und wie alt er ist. Hauptsache, alle finden gemeinsam einen Weg, sich diesen Problemen zu stellen.

Für die Gymnasiasten aus Neuhaus bot diese Begegnung eine einzigartige Gelegenheit, ihre Englischkenntnisse anzuwenden und zu verbessern und gleichzeitig einen tiefen Einblick in die reichen kulturellen Traditionen und Bräuche ihrer Partner aus Polen und der Ukraine zu nehmen. „Von traditionellen Tänzen bis hin zu gemeinsamen kulinarischen Erlebnissen – jede Aktivität war eine Möglichkeit, unsere Horizonte zu erweitern und eine neue Perspektive auf die Welt zu gewinnen“, schwärmen sie.

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