Das unermüdliche „Klinkenputzen“ von Bad Salzungens Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler) in Berlin und Erfurt hat sich gelohnt: Nach Bundes-Schienennetz-Beauftragtem Michael Theurer (FDP) hat nun auch Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider (SPD), seine Unterstützung bei den regionalen Bahn- und Bundesstraßenproblemen zugesagt. Schneider formulierte es nach seinem Arbeitsbesuch am Dienstag in Bad Salzungen sogar noch deutlicher: „Der klare Wille ist da, wir machen das jetzt so schnell wie möglich.“ Gemeint ist eine dauerhafte Lösung für die Bahnstrecke zwischen Bad Salzungen und Eisenach. Immer wieder kommt es bei Oberrohn durch das Absacken der Erde zu Beeinträchtigungen im Bahnbetrieb. Zuletzt musste der Streckenabschnitt wieder aufwendig mit Schotter unterfüttert werden – ein Kostenumfang von rund einer Million Euro. Bund und Land wollen nun eine Trassenverlegung anpacken. Die Idee einer Brückenkonstruktion hat man verworfen, aber inzwischen vier Trassenverläufe geprüft und einen davon favorisiert. Auf die Schnelle ist der Neubau nicht umzusetzen. Man rechnet mit einem Zeitraum von zehn und mehr Jahren, weil das Gebiet geologisch anspruchsvoll ist. Carsten Schneider positionierte sich klar zum Erhalt der Bahnstrecke, aber auch zum Bau der Werraquerung: „Wir brauchen diese Anbindungen in der Region als Lebensader für das nächste Jahrhundert.“