Einen Schlussstrich zog zur letzten Stadtratssitzung der Legislatur die SPD-Stadträtin Traudel Garg unter ihr kommunalpolitisches Ehrenamt. Nach 34 Jahren. Die Lehrerin gehörte zu den Pionieren der Wendezeit, die Sonneberg ein neues Leben geben wollten. Die Seniorin nutzte die Gelegenheit Bilanz zu ziehen über Erreichtes, aber auch über Wünsche, die trotz langer Reifezeit nicht wahr werden konnten. Als Bewohnerin des Wolkenrasens hat sie vielen Beschlüssen zugestimmt, die das Leben in dem Neubaugebiet verbesserten, wie zum Beispiel die Fußgängerbrücke in die Innenstadt oder der Treffpunkt Wolke 14. Traudel Garg engagierte sich in ihren Stadtratsjahren im Kultur- und Sozialausschuss. Nicht alle dortigen Ideen konnten tatsächlich Wirklichkeit werden. „Meine Idee eines Spielzeugbrunnens vor dem Rathaus konnte ich nicht umsetzen. Auch der Wunsch, die Stadt möge die Grundschulen in ihrer Hand behalten, scheiterte an den damaligen Bestimmungen ebenso wie ein gemeinsames Sport- und Freizeitareal mit Neustadt an der gebrannten Brücke an den unterschiedlichen Fördervoraussetzungen. Andres hingegen ist gut gelungen.“ Traudel Garg engagierte sich für die Städtepartnerschaft mit Göppingen und organisierte die Bürgerbusreisen. Auch im Seniorenbeirat war sie lange Zeit aktiv. Einen unerledigten Punkt ihrer Liste von Dingen, um die sich sich kümmerte, hat sie noch: Der Blinden- und Sehbehindertenverband forderte schon vor Jahren ein Tonsignal an der Eingangstür des Rathauses. Diese Aufgabe hinterließ sie für die nächsten Stadträte. Wer Traudel kennt, weiß, dass sie sich auch weiter für kulturelles Leben einsetzen wird. So organisiert sie beispielsweise seit über 50 Jahren den Theaterbus nach Meiningen.