Der 8. Mai – er ist und werde der Tag der Befreiung bleiben. So, wie es es der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner bemerkenswerten Rede zum 40. Jahrestag 1985 im Westteil Deutschlands gesagt habe, so werde dieser Tage gerade im Osten auch heute noch wahrgenommen. „Denn Deutschland, Thüringen hat sich nicht selbst befreit, sondern wir wurden befreit – von tapferen Soldaten der Alliierten, der US-Armee und eben auch der Sowjetarmee“, sagte Martin Kummer bei der von der Ortsgruppe Suhl der Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft gemeinsam mit dem Verband der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN/BdA) organisierten Gedenkveranstaltung am herausgeputzten Denkmal in der Aue II. Auch wenn es Zeitgenossen gebe, die nichts mehr hören wollten von sechs Millionen Opfern in deutschen Konzentrationslagern und vielen weiteren Millionen Opfern des von Nazideutschlands entfesselten Krieges gerade in der einstigen Sowjetunion – „dieses Kainsmal wird weiter auf uns lasten“, sagte Kummer.